3. Red Bull Almauftrieb in Mayrhofen

Am 7. August drehte sich in der Ferienregion Mayrhofen-Hippach alles um Ausdauer, Kraft und Fitness. Und wie schon in den ersten beiden Ausgaben lautete auch heuer das Motto des Red Bull Almauftrieb „Ohne Schweiß kein Preis“. Denn bei sommerlichen Temperaturen galt es für 450 motivierte Teilnehmer, den traditionellen Weg der Kühe vom Zentrum Mayrhofens auf den Steinerkogel auf eine außergewöhnliche Art und Weise zu bewältigen. Dabei blieb ihnen wenig Zeit, die wunderschöne Umgebung zu genießen. Sie mussten nämlich neben sechs Kilometern und 600 Höhenmetern auch neun herausfordernde Challenges für Körper und Geist meistern, welche die starken Frauen und Männer zum Teil ziemlich an die Grenze ihrer Kräfte brachten. Neben den vielen österreichischen Startern nahmen es auch Athleten aus der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Italien und Polen mit den Milchkannen auf.

Und wie schon in den ersten beiden Ausgaben, war es erneut einer der Innerhofer-Brüder, der mit Bestzeit den Steinerkogel erreichte. Nachdem sein Zwillingsbruder Hans-Peter bei der Premiere 2018 auf Platz 1 gelaufen war, und er 2019 am obersten Treppchen gestanden hatte, holte sich Manuel Innerhofer bei der dritten Ausgabe erneut den Sieg. Mit einer beeindruckenden Zeit von 35 Minuten und 15 Sekunden meisterte der aus Neukirchen am Großvenediger Stammende diese anspruchsvolle Strecke erneut mit Abstand am schnellsten und freute sich zu Recht über den „Innerhofer-Hattrick“ beim Red Bull Almauftrieb. Den Sieg in der Masterklasse der Herren holte schlussendlich der aus Stumm im Zillertal kommende Thomas Hollaus mit einer Zeit von 47 Minuten und 29 Sekunden.

Bei den Damen bewies die aus Ellmau am Wilden Kaiser stammende Geli Egger am meisten Kraft und Ausdauer und verwies ihre Konkurrentinnen mit einer Top-Zeit von 53 Minuten und 34 Sekunden auf die Plätze. Damit holte sich die 50-jährige neben der tagesschnellsten Damenzeit auch gleichzeitig den Titel in der Masterklasse. Die allgemeine Damenklasse gewann Christiana Jahnel aus Vöcklabruck, die eine Zeit von 55 Minuten und 46 Sekunden vorlegte.

Die Teamwertung entschied das Team rund um die Siegerin Geli Egger für sich, die mit ihren Kollegen Ilse Arnold, Christoph Mitterhofer und Roland Döttlinger mit einer Durchschnittszeit von 53 Minuten und 54 Sekunden den Titel holten.
Ex-Biathlet Dominik Landertinger nahm heuer zum ersten Mal am Red Bull Almauftrieb teil und belegte bei seiner Premiere gleich den hervorragenden sechsten Platz mit einer Zeit von 46 Minuten und 34 Sekunden.

Auch Snowboarder Benjamin Karl, der bereits zum dritten Mal am Start mit dabei war, legte eine Top-Zeit von 51 Minuten und 15 Sekunden vor und belegte damit den 15. Platz.

Die Strecke
Nachdem die Kuhglocke um Punkt 11.00 Uhr zum Start geläutet hatte, ging es schon ordentlich zur Sache. Beim Heu-Kraxln kamen die ersten Starter bereits richtig ins Schwitzen. Direkt im Anschluss galt es, beim „Wood-Carry“ mit bis zu 35 kg schweren Baumstämmen beladen bis zur nächsten Challenge zu sprinten. Hier wartete die erste von drei neuen Challenges auf die Teilnehmer. Beim „Holzknecht“ wurden die Holzstämme zum Hacken abgelegt und gegen Holzscheite getauscht, die wiederum 800 Meter zum Waldrand getragen und aufgeschichtet werden mussten. Beim darauffolgenden „Milchkandl-Laden“ waren wieder die besonders Starken gefragt, galt es doch eine 30 kg (für Damen), bzw. 50 kg (für Herren) schwere Kanne 50 Meter weit zu tragen. Doch das war erst der Anfang: Der Waldweg wartete mit einigen knackig steilen Stellen auf und brachte die Teilnehmer ordentlich ins Schwitzen. Beim „Milchkandl-Carry“ trennte sich dann sprichwörtlich die Spreu vom Weizen. Hier mussten zwei 5 kg (Herren) bzw. 3 kg (Damen) schwere Milchkannen 700 Meter (und einige Höhenmeter) weit geschleppt werden. Als sechste Challenge wartete 2021 am Emberghof erstmals die ultimative Prüfung: Am Bauernhof angekommen mussten die Athleten einen hölzernen Strohballen (bei den Damen 40 kg schwer, bei den Herren 80 kg schwer) vier Mal flippen, bevor sie einen Heustadl im Sprint hinter sich bringen mussten. Auf den letzten rund 300 Metern bis zum finalen Hindernis stellten sich den Athleten einige zum Trocknen aufgestellte „Heu Mandl“ in den Weg. Idyllisch führte die Strecke weiter über wunderschöne Wiesen in Richtung Steinerkogel, wo die Teilnehmer zwar das Ziel vor Augen hatten, ihnen jedoch im Angesicht des noch zu bewältigenden „Almhütten Climbs“ noch einmal die ohnehin schon zittrigen Knie weich wurden.

Ergebnisliste
Ergebnis 2021


Text: BestEvent | Agnes Steinacher