Schwerpunkt „SCHULWEGSICHERHEIT“ KEIN Schulwegunfall im ersten Monat des neuen Schuljahres

Die Tiroler Polizei hat zu Beginn des Schuljahres 2017/2018 angekündigt, sich im Monat September schwerpunktmäßig um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler bzw. der Kindergartenkinder zu kümmern. Ziel dieses Vorhabens war es, den Kindern auf ihrem Weg zur Schule oder zum Kindergarten ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu geben.

Vorrangig ging es in den ersten Wochen um:
– die Sicherung des Schulweges durch uniformierte PolizistInnen an besonders kritischen Stellen
– erste Kontakte der Polizei mit den Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Verkehrserziehung
– erste Kontakte der Polizei mit den Eltern bei Elternabenden
– Überwachungsmaßnahmen im Nahbereich von Schulen und Kindergärten

Der schwerpunktmäßigen Überwachungsmaßnahmen wurden in den Morgen-, Vormittags- und Mittagsstunden durchgeführt. Dabei wurde speziell auf das Geschwindigkeitsverhalten der Fahr-zeuglenker im Nah- bzw. Einzugsbereich von Schulen und Kindergärten, auf das richtige Verhalten bei Schutzwegen und auf die korrekte Kindersicherung geachtet.

Die Polizei setzte eine Vielzahl von uniformierten PolizistInnen ein, um durch ihre Präsenz bei den Verkehrsteilnehmern ein regelkonformes Verhalten zu fördern. Weiters kamen auch Radar- und Lasergeräte sowie Zivilstreifen zum Einsatz.

Im Rahmen der Kontrolltätigkeit wurden folgende Delikte festgestellt:
2.411 x Geschwindigkeitsübertretungen
16 x fehlende Kindersicherung (Vormerkdelikt)
44 x nicht angelegter Sicherheitsgurt
12 x Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung
169 x sonstige Verkehrsdelikte
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2.652 Gesamtdelikte (im Vorjahr waren es 2.731 Gesamtdelikte)

Besondere Feststellungen:
– sehr erfreulich ist, dass sich im angeführten Überwachungszeitraum kein Schulwegunfall ereignete;

– der Großteil der Geschwindigkeitsüberschreitungen lag in einem Bereich von unter 20 km/h;

– bei den im Nahbereich von Schulen/Kindergärten durchgeführten Geschwindigkeits-messungen wurde festgestellt, dass ca. 4,9 % der Fahrzeuglenker zu schnell unterwegs waren (umgelegt: ca. 5 von 100 Fahrzeugen mit zu hoher Geschwindigkeit); ansonsten sind bei Geschwindigkeitsmessungen in Tirol im Schnitt ca. 8 bis 10% zu schnell;

– in einigen Bereichen waren die Fahrzeuglenker besonders vorbildlich unterwegs – überhaupt keine bzw. nur vereinzelte Übertretungen gab es zB in Haiming, Rietz, Neustift, Zams, Ladis, aber auch in Innsbruck Kajethan-Sweth-Straße, Schulgasse, Siegmairstraße und Wörndle Straße;

– in einigen Bereichen lagen die Übertretungen allerdings über dem Landesschnitt (z.B. Itter, Umhausen, Kirchbichl, Telfs, Schwoich, Imst Reith b.K., Matrei i.O. und in einigen Bereichen in Innsbruck in der Sieberer- und Höhenstraße, Philippine-Welser-Straße, Schneeburg-gasse und Viktor-Franz-Hess-Straße);

– bei Schutzwegen, die von der Polizei überwacht wurden, verhielten sich die Fahrzeuglenker vorbildlich. Ohne sichtbare Präsenz der Polizei ist die Anhaltebereitschaft jedoch deutlich schlechter.

– vielfach werden Schüler mit Fahrzeugen zur Schule gebracht. Dadurch verschärft sich die Situation an Bushaltestellen. Straßenzüge werden teilweise verparkt, Fahrzeuge auf Gehsteigen und in Bereichen von Halte- und Parkverboten abgestellt. Insbesondere im Stadtgebiet von Innsbruck bleiben Fahrzeuglenker in zweiter Spur stehen, um Kindern das Aussteigen zu ermöglichen. Dadurch entstehen besondere Gefahrenmomente für Kinder.

Resümee:
Auch wenn die Polizei in den ersten Wochen nach Schulbeginn etliche Übertretungen ahnden musste, so kann dennoch im Gesamten ein positives Resümee gezogen werden – kein Schulwegunfall in den ersten Wochen!

Der weit überwiegende Teil der Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker verhält sich gerade im Nahbereich von Schulen und Kindergärten sehr verantwortungsbewusst. An den kleineren Teil der Verkehrsteilnehmer ergeht aber das Ersuchen, Kindern im Straßenverkehr mit noch mehr Vorsicht zu begegnen.

Unsere Kinder brauchen auch im weiteren Verlauf des Schuljahres ein Höchstmaß an Sicherheit.

Die Polizei appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer, im Nahbereich von Schulen und Kindergärten stets besonders rücksichtsvoll und vor allem auch mit angepasster Geschwindigkeit (Limits beachten!) und bremsbereit unterwegs zu sein. Der Vertrauensgrundsatz gilt gegenüber Kindern nicht.

Kindern, die die Straße oder einen Schutzweg überqueren wollen, ist jedenfalls das gefahrlose Überqueren zu ermöglichen. Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule/zum Kindergarten bringen, mögen ihre Sprösslinge unbedingt richtig sichern und selbst durch Tragen des Sicherheitsgurtes Vorbild sein. Wichtig ist auch, dass die Kinder immer auf der dem Verkehr abgewandten Seite aus den Fahrzeugen aussteigen.“

Text: LVA Tirol