Zwei Todesopfer bei Lawinenabgang im Wildgerlostal

Am 22. Jänner 2017, gegen 10:30 Uhr, ereignete sich im Wildgerlostal, Gemeinde Krimml, ein Lawinenabgang, wobei eine tschechische Schneeschuh-Wandergruppe bestehend aus 4 Männern von einer Lawine verschüttet wurden.

Sie befanden sich beim Abstieg von der Zittauer Hütte ins Tal. Kurz vor der Trisselalm, auf einer Seehöhe von 1.720m, wurden sie von der Lawinde, die sich 150m unterhalb der Seekarscharte (2.519 m) löste, erfasst und verschüttet. Ein Mann wurde nicht und die drei anderen Männer wurden ganz verschüttet. Der eine befreite sofort jenen der nicht so tief unter der Lawine war (halber Meter). Beide gruben dann einen ihrer Kameraden aus (1,5 Meter verschütttet) und begannen nach dem Absetzen des Notrufes per Handy, mit dessen Reanimation. Der 4. Kamerad wurde erst von der Bergrettung durch Sondieren mit der Lawinensonde geortet und aus einer Tiefe von 2 Metern ausgegraben. Alle Beteiligten hatten kein Lawinenverschüttetengerät bei sich.

Trotz umfangreicher Reanimation der beiden tiefer Verschütteten durch die Teams der Rettungshubschrauber Martin 6 und Martin 10 sowie der Bergrettungsmänner der Ortsstelle Krimml, konnten die Notärzte dann schließlich nur mehr den Tod der beiden tschechischen Staatsbürger (39 und 43 Jahre) feststellen.
Am Einsatz waren 15 Männer der Bergrettungsortsstelle Krimml, zwei Rettungshubschrauber, ein Hubschrauber des BMI und vier Polizisten beteiligt.

Text: LPD Salzburg