Eigentlich wollte Thomas Maurer am Dienstagvormittag bei traumhaftem Badewetter und Temperaturen von weit über 30 Grad gemeinsam mit seiner Familie und Verwandten nur einen erholsamen und unbekümmerten Urlaubstag am Schlitterer See verbringen. Doch plötzlich wurde der gelernte Intensiv- und Anästhesiepfleger, der im Landeskrankenhaus in Hall auf der interdisziplinären Intensivstation arbeitet, gegen 11.15 Uhr durch andere Badegäste auf einen älteren Mann aufmerksam, der beim Schwimmen offenbar das Bewusstsein verloren hatte. „Er ist direkt beim Stiegenaufgang des Stegs mit dem Kopf nach unten im Wasser getrieben“, erzählt der 46-jährige Vomper den dramatischen Wassernotfall. Maurer legte rasch seine Brille sowie das Handy zur Seite und reagierte geistesgegenwärtig.
„Ich bin dann sofort in den See gesprungen und habe gleich gemerkt, dass der Mann nicht mehr atmet“, schildert der erfahrene Ersthelfer. Maurer zog den 80-Jährigen, der laut Informationen der „Krone“ aus Achenkirch stammen soll, aus dem Wasser und begann umgehend mit den Reanimationsmaßnahmen.
Eine ebenfalls privat anwesende Ärztin, zwei weitere Notärzte aus dem Zillertal und Badegäste unterstützten Maurer schließlich bei der rund 20 Minuten dauernden Erstversorgung. Der 80-Jährige wurde in der Folge vom Notarzthubschrauber Heli 4 in die Innsbrucker Klinik geflogen. Über seinen Gesundheitszustand war vorerst nichts bekannt.