Stundenlanger Umwelteinsatz beim Dorfbach in Wiesing

Wie schnell es zu einem Umweltalarm kommen kann, zeigt ein Bespiel vom Freitag in Wiesing. Eine vorerst undefinierbare, von einem Passanten wahrgenommene, stark riechende Flüssigkeit bei der Einmündung des Dorfbaches in den Inn führte Freitag vormittag zu einem Feuerwehreinsatz.
„Wir rückten gegen 9.40 Uhr mit 8 Mann zum Einsatzort aus und errichteten sofort eine Ölsperre und streuten schwimmfähiges Bindemittel auf“ heisst es seitens des Feuerwehrkommandos.

Nachdem man mit einem Bauhofmitarbeiter und Unterstützung einer Kanalkamera eines Entsorgungsunternehmen auf Ursachenforschung ging, konnte nach einiger Zeit Inspektion am grossteils unterirdischem Verlauf des Baches festgestellt werden, dass offenbar bei unsachgemässer Überfüllung eines Heizöltanks in einem etwa einen Kilometer entfernten Wohnhaus nach ersten Schätzungen etwas mehr als 100 Liter Heizöl in die Kanalisation und in weiterer Folge in den Dorfbach gelangte.

Rund 9 Stunden war die Feuerwehr Wiesing im Einsatz, bis in Zusammenarbeit mit dem Bauhof und dem Entsorgungsunternehmen der Verlauf bzw. Bereich der Verunreinigung ausreichend gesäubert wurde.

Auch die Bezirkshauptmannschaft Schwaz wurde über den Vorfall in Kenntnis gesetzt, wo ebenfalls ein Vertreter vor Ort war. Ob es zu etwaigen Umweltbeeinträchtigen unter anderem für die Fischpopulation kam, ist nicht bekannt, denn schließlich kann 1 Liter Öl schon 1 Million Liter Wasser verunreinigen.


Text: Zillertalfoto.at