Übung: Schwer Verletzter abgestürzter Skifahrer in Hainzenberg

„Regungslose Person auf Rodelbahn Hainzenberg“, mit diesem Stichwort wurde der Rodeldienst der Bergrettung Zell am Ziller am 29. Dezember 2022 gegen 17 Uhr alarmiert. Eine junge Rodlerin rammte einen Skifahrer auf der Rodelbahn, welcher rund 30m in steiles und absturzgefährdetes Waldgebiet abstürzte. Die ersteintreffenden Bergretter übernahmen die Erstversorgung bzw. brachten die unter Schock stehende junge Frau mit dem Skidoo ins Tal. Umgehend wurde Sammelruf bei der Bergrettung ausgelöst, welche gegen 17:15 Uhr mit dem Mannschaftsauto vom Bergrettungsheim ausfuhren.

Im Shuttledienst wurden das Notarztarztteam, Sanitäter und weitere BergretterInnen mittels Skidoo zum Übungsort gebracht. Nur mit einer Seilsicherung konnten die Einsatzkräfte zum Patienten absteigen. Die Versorgung gestaltete sich aufgrund dem Gelände und der Dunkelheit sehr schwierig. Der Notarzt mussten den Schwerstverletzten intubieren, eher dieser transportfähig war. Unter gemeinsamer körperlicher Anstrengung brachte die Bergrettung den Patienten mittels Schleifkorbtrage nach rund 1,5 Stunden aus dem steilen Gelände nach oben. Dort wurde dieser noch weiterversorgt und nach rund 2 Stunden mit dem Skidoo ins Tal gebracht und dem Rettungsdienst übergeben.

„Die Zusammenarbeit zwischen Bergrettung und Rettungsdienst stand im Vordergrund, was bei der Rodelbahn Hainzenberg in den Abendstunden nicht unrealistisch ist“, so Übungsvorbereiter Stephan Knauer.

Die Bergbahnen Gerlossteinbahn schätze vor allem die lange Anreise vom Rettungsdienst und spendierte als kleines Dankeschön je eine Tageskarte.

Betriebsleiter Hansjörg Ungerank bedankte sich bei den Einsatzkräften für diese Übung und betonte die Wichtigkeit vom Rodeldienst der Bergrettung Zell am Ziller.

An der Übung nahmen 14 Mann/Frau der Bergrettung Zell am Ziller und 4 Mann/Frau vom Samariterbund Kufstein teil.


Text: Zillertalfoto.at