Mayrhofen will ganzjähriges Alkoholverbot an öffentlichen Plätzen

Der Tourismushotspot Mayrhofen im Zillertal soll künftig grüner werden. Mit Vorschlägen für strenge Verbote, wie kein Alkohol auf öffentlichen Plätzen, setzt sich der Tourismusverband für einen gesünderen Tourismus ein.

Mayrhofen (Bezirk Schwaz) ist mit rund 1,3 Millionen Nächtigungen der zweitstärkste Tourismusort Tirols. Wie schon einige Tourismusdestinationen im Zuge der Coronavirus-Pandemie angekündigt haben, möchte man nun auch in Mayrhofen auf einen sanfteren Tourismus setzen. Die Idee gebe es im hinteren Zillertal schon länger, wie vom Tourismusverband betont wurde

Weniger Verkehr, Skischuhverbot und Co.
Um Mayrhofen auf sanftere Beine zu stellen, brauche es aber auch eine gesetzliche Grundlage. Eine Reihe an Vorschlägen wurde einstimmig vom Tourismusverband beschlossen. „Die erste Maßnahme ist, dass ab 20 Uhr Skischuhverbot ist. Es geht darum, dass wir in den Ort ein wenig Ruhe reinbringen“, so Tourismusverbandsobmann Andreas Hundsbichler. In den vergangenen Jahren hätte es viele Beschwerden gegeben.

Deswegen soll es künftig auf öffentlichen Plätzen ein ganzjähriges Alkoholverbot geben. Daneben ist im Freien ab 23.00 Uhr von einem Ausschankverbot die Rede. „Natürlich gibt es Probleme! Die betitelt man dann zum Beispiel als saisonal bedingten Vandalismus“, sagte Mayrhofens Bürgermeisterin Monika Wechselberger im Gespräch mit dem ORF Tirol. Laut ihr soll vor allem im Winter der Tourismus auf sanftere Beine gestellt werden.

Ziel: Erholungs- und Gesundheitsverordnung
Gemeindeführung und Tourismusverband streben eine Erholungs- und Gesundheitsverordnung an. Nicht nur die geplanten Verbote sollen darin festgelegt werden, sondern auch eine Fußgängerzone soll darin verankert werden. „Dazu gehört eine Infrastruktur, eine Straße, die grün und schön ist und auch einen Charme hat“, so Wechselberger. So soll unter anderem der Verkehr in der Gemeinde reduziert werden. Im Herbst möchte Mayrhofen die Erholungs- und Gesundheitsverordnung beschließen.

Text: tirol.orf.at