Rund 2.500 Euro für Hunderettung vom Berg – Eben/Achensee

Es war ein ungewöhnlicher Einsatz für die Crew des Polizeihubschraubers Libelle. Sie wurde gerufen, um einen Hund von der 2.050 Meter hohen Montscheinspitze zu bergen.
Der helle Labrador war kurz vor dem Gipfelkreuz vom Grat in eine Rinne abgestürzt. Es sei für das Tier unmöglich gewesen, so der Pilot des Polizeibubschraubers Libelle, Hans Schlager, gegenüber dem ORF Tirol, selbst wieder auf den Weg zurück zu gelangen. Sein Herrchen, ein deutscher Staatsbürger, verständigte die Rettungskräfte, denn auch für ihn wäre der Weg zum Hund zu gefährlich gewesen.

Herrchen zum Hund geflogen
Da die Flugretter nicht wussten, wie der Hund auf fremde Menschen reagieren würde, beschlossen sie, den 49-jährigen Tierhalter in die Rettung miteinzubeziehen. Die Crew landete auf einer kleinen Ebene unterhalb des Gipfelkreuzes. Dort wurde der Deutsche mit einem Flugretter an ein Seil gehängt und zum Hund geflogen, so Flugeinsatzpilot Schlager: „Der hat vor Freude schon geschwanzelt, als er sein Herrchen gesehen hat. Das Gute war, dass der Hund bereits ein Brustgeschirr trug, so mussten wir ihn nur am Karabiner anhängen und konnten alle zurück auf die Ebene unterhalb des Gipfelkreuzes fliegen.“

Fehlerhafte Tourenplanung
Nach einer Stunde war der Einsatz erledigt. Der Tierbesitzer machte sich mit seinem Sohn, der bei der Tour dabei war, und seinem Hund unversehrt an den Abstieg. Er wird in den nächsten Tagen eine Rechnung über rund 2.500 Euro für die Rettung bekommen, so Hans Schlager: „Man muss von einer fehlerhaften Tourenplanung und grober Fahrlässigkeit ausgehen. In einem derart ausgesetzten Gebiet kann man keinen Hund mitnehmen.“


Text: tirol.orf.at