Tag der Katastrophenhilfe 2019

Am 30. November tagen Rotkreuz-Mitarbeiter in der Thöni Sky Lounge in Telfs. Vergangene Übungen und Einsätze werden in Vorträgen aufgearbeitet. Landesrettungskommandant Oswald Gritsch ist überzeugt: „Sowohl aus Übungen als auch aus Einsätzen lernen wir für künftige Ereignisse. Stetige Weiterentwicklung und Bildung von Ressourcen ist unumgänglich.“

Das Ausbildungsjahr 2019 für Katastrophenhelfer des Roten Kreuzes Tirol, heuer mit dem Fokus auf die Bewältigung von Erdbebenszenarien, geht zu Ende. Rund 100 neue Katastrophenhelfer konnten ausgebildet, trainiert und in die Katastrophenhilfseinheit Tirol eingegliedert werden.

Erfahrungen aus Übungen nutzen
Vorträge zur Bundesübung IRONORE 2019 zum Thema Erdbeben, der Landeswarnzentrale und Landeseinsatzleitung oder auch zum ÖBB Notfallmanagement gehörten zum Programm in Telfs. „Nur gemeinsam können wir Katastrophenszenarien bewältigen. Daher arbeiten wir sehr eng mit anderen Organisationen zusammen und blicken auch über die Grenzen. Vorträge über die deutsche Übung LÜKEX 2018 und unsere Bundeskatastrophenübung IRONORE unter dem Schirm des EU Katastrophenschutzmechanismus bringen Erfahrungen aus der internationalen Zusammenarbeit zu uns nach Tirol“, erklärt Gritsch. „Herzlich bedanken darf ich mich auch beim langjährigen Rotkreuzler KR Arthur Thöni für die Gastfreundschaft in seinem Haus – der Thöni Sky Lounge – in Telfs.“

200 Stunden Ausbildung pro Offizier – ehrenamtlich
Im Festakt vor der Mittagspause gelangten zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen zur Vergabe. Der Landesrettungskommandant Stv. Günther Schwemberger erhielt für seine Tätigkeiten im Roten Kreuz (Eintritt 1987) die höchste Auszeichnung – die Verdienstmedaille in Gold. 20 Absolventen des heurigen Einsatzleiterlehrgangs wurden ausgemustert. Im Rahmen ihrer Ausbildung absolvierten sie eine theoretische und praktische Prüfung – teilweise beim Katastrophenseminar im Großraum Telfs.

Bereits das zweite Jahr in Folge konnte jeweils ein Offizierskurs zu uns nach Tirol geholt werden. Mit der höchsten Führungskräfteausbildung im Roten Kreuz konnten heuer weitere 9 Offiziere im Zuge des Festaktes ausgemustert werden. Chefin des Stabes im Landesrettungskommando Tirol, Nina Dissertori zur Ausbildungslaufbahn: „Nach zahlreichen Wochenenden für die Absolvierung des Gruppenkommandanten- und Einsatzleiter-Lehrgangs dürfen Führungskräfte die Offiziersausbildung starten. Insgesamt werden weit über 200 Stunden für diese Ausbildung aufgewendet – Fortbildungen in den darauf folgenden Jahren nicht mit eingerechnet. Hut ab vor so viel ehrenamtlichem Engagement.“

2 neue flexible Einsatzfahrzeuge für raschen Einsatz
Der Vertrag für zwei neue Einsatzfahrzeuge – finanziert vom Land Tirol – wurde im Zuge des Festaktes unterzeichnet. „Mittels dieser Klein-LKWs ist es uns möglich, binnen kurzer Zeit unser Material für Katastrophenhilfe an den Einsatzort zu bringen – inklusive dem dafür ausgebildeten Personal. Das Land Tirol steht uns immer als wichtiger Partner zur Seite. Nur gemeinsam kann wirksame Katastrophenhilfe funktionieren.“ erklärt Gritsch.


Text: Rotes Kreuz Tirol