Lawinenunfall endet für 14-Jährigen tödlich – Kaltenbach

Am 17.01.2016 hielt sich eine deutsche Schigruppe, bestehend aus einem Trainer, einem
25-jährigen deutschen Staatsangehörigen und 7 Jugendlichen im Alter zwischen 13 – 15 Jahren im Schigebiet Kaltenbach – Hochzillertal zum Schitraining auf. Nach dem Renntraining am Vormittag entschloss sich die Gruppe noch zum Fahren im freien Gelände.
Die Gruppe war mit keinerlei Sicherheitsausrüstung wie LVS, Schaufel oder Sonde unterwegs. Nachdem die Gruppe bereits eine Fahrt im freien Gelände im Bereich des Neuhüttenliftes durchgeführt hatte, fuhr man abermals zur Bergstation, um die Abfahrt zu wiederholen. Um ca. 13.00 Uhr gelangte die Gruppe auf einer Seehöhe von ca. 2000 m zu einem Richtung Nordost ausgerichteten Hang, welchen die Gruppe einzeln befahren wollte. Nachdem der Trainer den Hang abgefahren war, fuhr ein 14-Jähriger russischer
Staatsangehöriger in den Hang ein. Er kam auf halber Höhe des Hanges zu Sturz und löste ein Schneebrett mit einer Breite von ca. 15 m aus, welches ihn erfasste und verschüttete. Unverzüglich wurde die Pistenrettung verständigt. Im Zuge des Rettungseinsatzes wurde der Verschüttete durch Sondieren nach ca. 25 min. geortet und geborgen. Es konnte jedoch nur mehr der Tod des 14-Jährigen festgestellt werden.

Im Einsatz standen ein Notarzthubschrauber, die Mannen der Pistenrettung Hochzillertal, und
der Bergrettung Kaltenbach/Zell am Ziller.

Zum Unfallzeitpunkt herrschte in diesem Bereich erhebliche Lawinengefahr, oberhalb von 1800
Metern wurde Lawinenwarnstufe 3 ausgegeben.

Bearbeitende Dienststelle: PI Jenbach
Text: LPD Tirol