7. Karwendelmarsch – ein Marsch der Rekorde – Achensee

Achensee – Sowohl wettertechnisch, von den Teilnehmerzahl und von der Stimmung her, war es heuer ein Karwendelmarsch der Rekorde. „Das Karwendelmarschteam hat schon was, es ist einfach super. Die positive Stimmung überträgt sich auf alle, sonst wäre so ein toller Karwendelmarsch nie möglich!“ freute sich Maria Wirtenberger.

Seit der Neuauflage ging der Karwendelmarsch, am 29. August 2015, in die siebte Runde. Der Marsch, der mittlerweile zur Institution wurde, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Das machte sich heuer an den Teilnehmerzahlen bemerkbar. Maximal 2.500 Läufer und Marschierer konnten sich durch den größten Naturpark Österreichs, dem Alpenpark Karwendel, auf dem Weg von Scharnitz nach Pertisau machen. 2.100 Voranmeldungen wurden registriert.

Die Firma „Sportalpen“, die seit Wiederbelebung für die Liveberichterstattung zuständig ist, konnte es kaum fassen, dass sie dieses Jahr ohne Regenschutz auskamen und dafür die Sonnencreme einpacken mussten. Nach sieben Jahren vielen heuer das erste Mal beim Karwendelmarsch keine Regentropfen.

Als Hauptsponsoren agierten auch 2015 wieder die Tiroler Sparkasse, Bio vom Berg, Dynafit und Tiroler Steinöl.

Über eine Tonne an Lebensmittel
Ein wahrer Kraftakt für das OK-Team rund um dem Tourismusverband Achensee und der Olympiaregion Seefeld sowie den über 300 freiwilligen Helfern. „10 bis 12 Stunden Arbeitszeit waren in den 14 Tagen zuvor keine Seltenheit“, teilte Maria Wirtenberger vom TVB Achensee mit.

Es mussten an die 4.000 Bananen, 10.000 Kekse, 1.500 Joghurts sowie 5.000 Salzbriefe und 4.000 Äpfel auf die Labestationen aufgeteilt werden. „Die Äpfel wurden übrigens zwei Tage zuvor von den Bäumen in Vinschgau gepflückt, da sie vorher noch nicht reif waren“, erklärte Wirtenberger stolz. Zudem wurden 470 Kilogramm Gemüse und 250 Liter Hollersirup verarbeitet. Weiters wurden 230 Kilogram Käse und 180 Kilogramm Wurst zu den Verpflegungsstationen gebracht sowie 1.500 Joghurts.

Die Strecke als Bewusstseinsbildung
Insgesamt galt es 52 Kilometer und 2.281 Höhenmeter bergauf zu bewältigen. Die Strecke führte vorbei am Karwendelhaus, kleiner Ahornboden, Falkenhütte bis zur Eng. Dort war für diejenigen das Ziel, die nur die 32 Kilometer marschieren oder laufen wollten. Für alle anderen ging es weiter zur Binsalm, Gramai Hochleger, Gramai Alm, Falzturn bis nach Pertisau in das Ziel.

Bewusstseinsbildung für die Natur und den Naturpark Karwendel wird von den Veranstaltern als integrativer Bestandteil des Karwendelmarsch gesehen. Diese zieht sich daher in konsistenter Art und Weise durch das Programms mit der Zielsetzung dem Teilnehmer die Schönheit und Bedeutung des Karwendels näher zu bringen.

Die Läufer
Noch in der Dunkelheit starteten um 6.00 Uhr die ersten begeisterten Wanderer und Läufer in Scharnitz. Ein internationales Feld mit 2.500 Teilnehmern aus insgesamt 26 Nationen sorgte für einen Rekordandrang. Beim legendären Wander-Event waren auch wieder bekannte Laufsportler wie Markus Stock (A) vom Team Dynafit, Konrad Lex (D), ebenfalls vom Team Dynafit, oder die Schwedin Kristin Berglund dabei. Ebenso am Start war Magdalena Schiffer, die Siegerin des ersten neu aufgelegten Karwendelmarsches im Jahr 2009.

Den ersten Platz bei den Herren nach 52 kraftraubenden Kilometern eroberte Konrad Lex aus Deutschland mit einer Zeit von 4:11:26 Stunden. Bei den Damen triumphierte die Schwedin Kristin Berglund mit einer Zeit von 4:57:06 Stunden. Beide stellten einen neuen Streckenrekord auf.

Die Marschierer
Neben der leistungsorientierten Laufklasse gingen heuer 1.561 Teilnehmer bei der Wanderwertung an den Start. Dieser enorme Zuspruch unter den Wander-Fans beweist für die Organisatoren, Martin Tschoner (Achensee Tourismus) und Markus Tschoner (Olympiaregion Seefeld), dass Events wie der Karwendelmarsch am Puls der Zeit sind. Nach 5:45:09 Stunden erreichte Matthias Hochegger aus Mieders (A) als erster Wanderer das Ziel. Stephanie Hirschvogel (D) war mit 6:12:49 Stunden die schnellste Wanderin beim diesjährigen Karwendelmarsch.

Ergebnislisten:
Karwendelmarsch 2015

Text & Fotos: regionalsport. at– Danke!