Großeinsatz nach Überflutung der Unterintaltrasse – Stans

Stans – Ein Kurzschluss beim Pumpsystem der ÖBB sorgte für einen stundenlangen Einsatz der Feuerwehr im Bereich der Unterinntaltrasse zwischen Fritzens/Wattens und Stans. In diesem Bereich stand nämlich einer der Tunnel der Unterinntaltrasse unter Wasser. „Auf einer Länge von etwa 150 Metern standen etwa 30 bis 40 Zentimeter Wasser auf den Gleisen“, informiert ÖBB-Pressesprecher René Zumtobel im Gespräch mit tt.com.
Passiert ist das Ganze bereits am Montag. Oberhalb der Tunnel befinden sich Auffangbecken für die Hangwässer, erreicht der Wasserstand in den Becken eine bestimmte Höhe, dann wird das Wasser mithilfe eines Pumpsystems abgepumpt. „Aber dort gab es offenbar einen Kurzschluss“, schildert Zumtobel. Als man den Wassermassen nicht mehr Herr wurde – es hatte von Sonntag auf Montag geregnet – alarmierten die ÖBB die Feuerwehr, „damit sie uns mit Pumpen aushelfen“, erklärt Zumtobel.

Tunnelsperre bis voraussichtlich Mittwoch
In der Nacht auf Dienstag musste jedoch der Tunnel bei Terfens für den Zugverkehr gesperrt werden. Im Lauf des Dienstags habe man die Situation laut dem ÖBB-Sprecher in den Griff bekommen: „Morgen Nachmittag, denke ich, dürfte der Bereich wieder benutzbar sein.“ Natürlich müss e man erst schauen, welche Schäden durch den Wasserschaden entstanden sind. Härter getroffen hat es offenbar die Rettungsschächte, die laut Zumtobel auch tiefer gelegen sind. Der Bahnverkehr sei von dem Vorfall weitestgehend unberührt. Die Züge fahren bis Stans oberirdisch, dort könne die unterirdische Strecke dann wieder aufgenommen werden.
„Das Problem war, dass wir den Fehler nicht gleich gefunden haben. Erst am Vormittag haben unsere Pumpen dann wieder funktioniert“, schildert Zumtobel abschließend.

Sechs Feuerwehren im Einsatz
Die Feuerwehren Vomp und Stans waren Montagnacht als erste im Einsatz. „Sie waren aber zu Beginn nicht dort, wo die größten Wassermassen waren“, schildert Bezirksfeuerwehrinspktor Stefan Geisler. Erst später habe man den hauptsächlich betroffenen Bereich etwa 100 Meter weiter gefunden. Der tiefste Punkt befindet sich bei einem Notfallbecken bei Stans, dort konzentrieren sich auch die Arbeiten zurzeit. „Die Pumparbeiten dauern sicher die ganze Nacht und dann muss man schauen, was es für Schäden gibt“, erklärt Geisler, der nicht glaubt, dass „die Sache so schnell erledigt“ sei.

Im Einsatz standen seit Montagnacht die Feuerwehren Vomp, Stans, Schwaz, Buch sowie das Stromaggregat aus Eben und die Feuerwehr Kirchberg mit der Großpumpe. Über Nacht werde die Mannschaft verringert, die Feuerwehr schaut hauptsächlich darauf, dass die Dieselaggregrate funktionieren und überwacht den Pumpeinsatz. Grundsätzlich habe die Zusammenarbeit mit den ÖBB gut funktioniert, sagt Geisler.

Text: tt.com
Fotos: FF Vomp | Georg Streiter Jun. – Danke!