Eine 8-jährige holländische Schifahrerin hielt sich am 23.02.2014 im Rahmen eines Kinderschikurses im Schigebiet „Hintertuxer Gletscher“ zum Schifahren auf. Gegen 11:00 Uhr fuhr die Kinderschigruppe (insgesamt 5 Personen) gemeinsam mit deren Schilehrer mit dem „Ramsmoos-Schlepplift“ bergwärts. Der Schilehrer fuhr als Erster der Gruppe, um den Kindern beim Ausstieg helfen zu können. Anschließend fuhr jedes Kind mit einem separaten Liftbügel hinter dem Schilehrer.
Nach einigen Metern verließ der Schilehrer plötzlich die Liftspur und fuhr zur rechtsseitig angrenzenden Schipiste hinüber, um dort einem gestürzten Mädchen wieder auf die Beine zu helfen. Die im Schlepplift hinter dem Schilehrer fahrenden Kinder waren nun der Meinung, dass sie ebenfalls den Schlepplift verlassen müssten.
Beim Versuch des 8-jährigen Mädchens aus dem Schlepplift auszusteigen, verhängte sich der Liftbügel mit ihrer Überwurfweste/Trikot (ähnlich einer Warnweste mit Klettverschluss) der Schischule und mit ihrem Schal, worauf das Mädchen zu Sturz kam.
Durch die Zugkraft des Liftes zog es den Schal und die Überwurfweste immer enger um den Hals der jungen Schifahrerin, bis sie schließlich das Bewusstsein verlor und noch ca. 5 – 10 Meter im regungslosen Zustand mitgeschliffen wurde.
Als der Liftbedienstete der Bergstation die regungslose Schifahrerin aus dem Liftwärterhäuschen erkennen konnte, betätigte er sofort den „NOTAUS“ Schalter und eilte ihr zur Hilfe. Eine zufällig anwesende Ärztin begann sofort mit der Reanimation des leblosen Mädchens. Kurz vor dem Eintreffen der Pistenrettung und dem Notarzthubschrauber kam das Mädchen wieder zu Bewusstsein. Im Anschluss an die Erstversorgung vor Ort wurde die Patientin mit dem Notarzthubschrauber C1 in das Bezirkskrankenhaus nach Schwaz geflogen, wo glücklicherweise lediglich leichte Verletzungen festgestellt wurden. (LPD Tirol)
