Schwieriger Bergrettungseinsatz im hinteren Zillertal

Am 14.12.2013 unternahmen zwei einheimische und ein deutscher Alpinist im Alter von 21, 25 und 27 Jahren im Gemeindegebiet von Finkenberg eine Bergtour zum Gipfel des Schrammachers. Dabei stiegen sie um 03.00 Uhr früh von Vals ausgehend zur Geraer Hütte und weiter über die Route „Diagonale“ durch die Nordwand bis zum Gipfelgrat des Schrammachers in eine Höhe von ca. 3.280m auf. Vom Gipfelgrat wollte sich die Dreier-Seilschaft anschließend durch die Südwand in Richtung Schlegeis abseilen. Dabei verirrten sich die Alpinisten bereits nach der ersten Abseilstrecke in der Südwand und setzten aufgrund der einbrechenden Dunkelheit einen Notruf ab. Danach stiegen sie wieder zum Gipfelgrat zurück auf und warteten dort auf ihre Bergung.
Der alarmierte Notarzthubschrauber sowie die Bergrettung Ginzling begaben sich zum Einsatzort. Noch in den Abendstunden konnte der 21-jährige Bergsteiger aus dem Bezirk Schwaz als erster von der Besatzung des NAH geborgen und zum Schlegeisspeicher geflogen werden. Die Bergung der weiteren zwei Alpinisten musste von der Crew des NAH jedoch aufgrund des einfallenden Schlechtwetters mit Wind, Neben und Schneefall abgebrochen werden. Es gelang aber noch, fünf Mann der Bergrettung Ginzling zum Pfitscherjoch zu fliegen, um von dort zu Fuß den Aufstieg in Richtung Schrammacher fortzusetzen. Als das Wetter gegen 02.00 Uhr wieder aufklarte unternahm die NAH-Crew einen weiteren Rettungsversuch und konnte die zwei am Grat verbliebenen Bergsteiger um 02.40 Uhr leicht unterkühlt aber ansonsten unverletzt bergen und zur Hubschrauberbasis fliegen.
An dem äußerst schwierigen Rettungseinsatz waren die Crew des Notarzthubschraubers „Heli 4“, 18 Mann der Bergrettung Ginzling sowie ein Alpinpolizist im Einsatz.