Landesweiter Sondereinsatz Schwerverkehr

Die Landesverkehrsabteilung Tirol berichtet:
Zum Zwecke der weiteren Verbesserung der Sicherheit im Schwerverkehr fand am vergangenen Freitag von 05.00 Uhr bis 18.00 Uhr mit Kräften der Landesverkehrsabteilung, Mitarbeitern der acht Bezirkspolizeikommanden sowie Beamten des Stadtpolizeikommandos Innsbruck ein Schwerverkehrs-Kontrolleinsatz statt. Die Spezialisten der Polizei aus dem Bereich Technik, Güterverkehr und Gefahrgut wurden dabei von technischen Sachverständigen des Bundesamtes für Verkehr (Bundesprüfzug) und Technikern des Amtes der Tiroler Landesregierung unterstützt.

Beim Einsatz wurden sowohl die Haupttransitrouten A12, A13 und S16 als auch das sekundäre Straßennetz (Fernpassstraße, Reschenstraße, Loferer-Straße, Drautalstraße, Seefelder-Straße, Tiroler-Straße, Zillertalstraße, Achenseestraße) berücksichtigt.

Bei den Kontrollen wurden insgesamt 362 Schwerfahrzeuge und deren Lenker auf die Einhaltung der EU-Sozialvorschriften (Lenk- und Ruhezeiten), die Alkoholbestimmungen, die Beladung der Schwerfahrzeuge (insbesondere Ladungssicherung), den technischen Zustand, die Ausrüstung der Fahrzeuge, das mitgeführte Transportgut (z.B. Gefahrgüter) und die Bestimmungen des Güterbeförderungsgesetzes überprüft.

Bei etwa 1/3 der überprüften Schwerfahrzeugen wurden verschiedenste Mängel festgestellt.

Insgesamt wurden in den 13 Stunden:
362 Schwerfahrzeuge kontrolliert
bei. ca. 80 Fahrzeugen verschiedenste Übertretungen festgestellt
31 Fahrzeuglenkern vorübergehend die Weiterfahrt untersagt

Folgende Übertretungen wurden festgestellt und den jeweils zuständigen Bezirksverwaltungsbehörden zur Anzeige gebracht:

139 Übertretungen bei den Lenk- und Ruhezeiten
74 Delikte wegen Überladung
10 Anzeigen wegen fehlender oder nicht ausreichender Ladungssicherung
50 technische Mängel (Bereifung, Radlager, mangelhafte Bremswirkung, Beleuchtungsmängel, usw.)
43 Gefahrgutdelikte
36 sonstige Übertretungen (gewerberechtliche Vorschriften, Ausrüstung, Anschnallpflicht, usw.)

Besonderheiten:
1 Lkw aus Deutschland, der auf der B 177 in Scharnitz einreiste; die Auswertung des digitalen Tachografen ergab beim Lenker insgesamt 21 Lenkzeit-/Ruhezeitdelikte;
1 Lkw auf der KOSt Nauders, der mehrere Ladungssicherungsmängel aufwies
1 Lkw-Lenker auf der A12 in Roppen, der den kontrollierenden Polizeibeamten falsche Wiegescheine vorwies, um damit seine tatsächliche Überladung von 2,5 t zu verheimlichen
Mehrere Klein-Lkw mit einem hzlGG von 3,5 t – die zum Teil Gewichtsüberschreitungen bis zu 40% aufwiesen (zB 4.950 kg anstatt max. 3.500 kg hzlGG)
1 Abfalltransport auf der B 179 in Nassereith, der über keine Genehmigung für die Durchfuhr verfügte
2 nicht deklarierte Gefahrguttransporte auf der B 171 in Radfeld
1 Lkw, der infolge Brems- und Radlagerdefekte abgestellt werden musste
3 Lkw, die wegen Reifendefekten abgestellt werden mussten

Zusätzlich zu den oben angeführten Anzeigen wurden noch 150 Organstrafverfügungen eingehoben.

Bei allen Lenkern wurde ein Alkoholvortest durchgeführt. Erfreulicherweise verliefen sämtliche Tests negativ (0,00 Promille).

Die Lenker jener Fahrzeuge, die mangelhaft waren, wurden je nach Schwere des Mangels entweder der Behörde angezeigt oder mittels Organstrafverfügung bestraft. 30 Fahrzeuglenkern wurde die Weiterfahrt vorübergehend untersagt; sie durften erst nach Herstellung des gesetzmäßigen Zustandes ihre Fahrt fortsetzen. (LVA Tirol)